"Medienforschung - aktuell"
Auf der Konferenz „Mediengewalt – revisited“ wurde im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Medienforschung – aktuell“ am 12.10.2018 Studien des Wiener Publizistik-Instituts zum Thema Ukraine-Konflikt, Unterhaltungsgewalt, historische Konflikte und Radikalisierung der Gesellschaft vorgestellt. Die Diskussion machte deutlich, dass das Thema Medien und Gewalt heute sehr viel differenzierter beurteilt werden muss als das frühere Theorien der „Aggressionssteigerung durch Gewaltdarstellungen“ erwarten ließen. Die Darstellung von Gewalt in den Medien kann im Kontext von historischen Themen sowie im Zusammenhang kriegerischer Konflikte, der Terrorberichterstattung und violenter Ausschreitungen bei Demonstrationen durchaus auch gewaltkritische Einstellungen fördern. Entscheidend ist die Gestaltung und Einbettung der Gewalt durch Kommentar und Dramaturgie.
Hier finden Sie die Übersicht zu den einzelnen Vorträgen:
Lidiia Akryshora, Juliana Matusova, Olga Surzhyk
Rolle der russischen und ukrainischen Presse bei der
Maidan-Bewegung, Krim-Annexion und dem Donbass-Konflikt
Birgit Mühl
Unterhaltungsgewalt ohne Moral? Wirkungen von
„Walking Dead“ auf Aggression und Angst junger
Lisa Kudler
The War to End All Wars: Mediales Echo zum 100.
Jahrestag des „Great War“ in Großbritannien
Paul Majdzadeh Ameli
Radix. Ein Instrument zur Analyse von Radikalisierung
und Gewaltbereitschaft bei der Internetkommunikation
Jürgen Grimm
„Rechte“ und „linke“ Gewalt in den Medien. Wirkungen auf
Weltbild und Konfliktverhalten der Zuschauer
Andreas Enzminger
Gender-Bias bei der Rezeption historischer Konflikte?
Wirkungen der Universum-History-Reihe „Unser Österreich“ nach Geschlechtsgruppen